Das Ton härten oder Lehm härten oder differentielle Härten einer Katana Klinge führt zu einer robusten, bruchfesten Klinge mit einem weichen und biegsamen Rücken.
Differentielles Härten / tonhärten / lehmhärten einer Katana Klinge
Die Tatsache, das ein Katana ein einschneidiges Schwert ist, bietet bestimmte Vorteile. Einer davon ist, dass der Rest der Klinge zur Stärkung und Unterstützung der Schneide (Hasaki) verwendet werden kann. Die japanische Art der Katanaherstellung nutzt dies voll aus. Wenn das Schmieden abgeschlossen ist, wird der Stahl nicht auf herkömmliche europäische Weise (d. h. gleichmäßig über die gesamte Klinge) gehärtet und abgeschreckt. Um sowohl die Schneidkante als auch die Belastbarkeit des Klingenrückens zu maximieren, wird eine Technik der Differentialwärmebehandlung verwendet.
Bei diesem speziellen Verfahren, das als differentielles Härten oder Tonhärten “Clay Tempering” bezeichnet wird, wird das Katana vor dem Erhitzen mit Ton bemalt, wodurch eine dünne Tonschicht auf der Kante entsteht, dies gewährleistet eine schnelle Abkühlung und somit eine maximale Härtung der Schneide (Hasaki). Auf den Rest der Klinge wird eine dickere Schicht Ton aufgetragen, was in einer langsameren Abkühlung resultiert. Durch dieses Verfahren entsteht ein weicherer, widerstandsfähigerer Stahl, der es dem Katana ermöglicht, Stöße zu absorbieren, ohne dabei zu brechen.
Nachhaltig scharfe Klinge selbst bei rauem Einsatz wie im Kampf.
Dieses Verfahren hat zwei Nebeneffekte, die für japanische Katanas typisch sind:
- Es führt zu einer Krümmung der Klinge.
- Es erzeugt eine sichtbare Grenze zwischen hartem und weichem Stahl. Diese Härtelinie nennt sich “Hamon”.
Hamon (Härtungslinie)
Der Hamon 刃紋 (Härtungslinie oder Härtungsmuster) ist der sichtbare Umriss des Yakiba (gehärteter Teil der Klinge) und wird als ein Faktor verwendet, um sowohl die Qualität als auch die Schönheit einer Klinge zu beurteilen. Die unterschiedlichen Härtungsmuster der Hamon ergeben sich aus der Art, wie der Ton aufgetragen wird. Der Hamon kann auch als Indikator für den Stil der Schwertherstellung oder als Signatur für den Schmied dienen.
Fazit
Differentielles Härten bzw. Tonhärten ist sowohl Kunst als auch Wissenschaft. Traditionelle Tonhärtungstechniken sind vielleicht der Gipfel des japanischen Katana Designs, heutzutage werden Tonhärtungstechniken von vielen modernen Schmieden für Schwerter und Messer verwendet.
Das Ziel des Tonhärtens ist es, sowohl Härte als auch Flexibilität einer Klinge zu erreichen.
Die Schneide der Klinge (Hasaki) ist somit scharf, hart und robust, der Rücken der Klinge bleibt jedoch weich. Diese beiden Eigenschaften kombiniert, Härte und Flexibilität, ergeben ein großartiges Samurai Schwert.
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